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Bernhard Waldenfels
Prominent German philosopher, best known for his work on the theme of the "Other" and for translating and introducing the work of Merleau-Ponty in Germany. He studied philosophy, psychology, classical philology, and history in Bonn, Innsbruck, and Munich. He earned his PhD from the University of Munich in 1959. From 1960–1962, he studied modern French philosophy in Paris with Merleau-Ponty and Ricoeur. In 1967 he finished his Habilitation at Munich. He taught there until 1976 when he was appointed Professor of Philosophy at the Ruhr-Universität Bochum. Since 1999 he is Professor Emeritus. He is a cofounder of the German Society for Phenomenological Research.
Was kann eine Phänomenologie des Fremden sein? In pointierter Form werden in dem neuen Buch des herausragenden deutschen Phänomenologen Bernhard Waldenfels ihre zentralen Motive vorgeführt. Die Schlüsselthemen lauten: Ordnung, Pathos, Antwort, Leib, Aufmerksamkeit, Interkulturalität. Als Außerordentliches taucht Fremdes in Form von Störungen, Abweichungen und Überschüssen an den Grenzen der Ordnungen auf. So stellt sich die Frage, wie wir auf Fremdes eingehen können, ohne ihm den Stachel zu nehmen. Daraus erwächst eine responsive Art von Phänomenologie, die über alle Intentionen und Regelungen hinaus von Widerfahrnissen und Ansprüchen ausgeht. Ein antwortendes Selbst stellt sich dar als leibliches Selbst, das nie ganz und gar bei sich ist. Die Fremdheit beginnt im eigenen Haus. Sie beginnt bereits bei der Aufmerksamkeit, wenn uns etwas auffällt. Und sie endet nicht zuletzt bei einer Interkulturalität, die auch für die Philosophie zur Herausforderung wird. Ein globales Denken ist dabei weder zu erwarten noch zu wünschen. Der Versuch, Grenzen zu überschreiten, ohne sie aufzuheben, gehört zu den Abenteuern einer Fremdheit zwischen den Kulturen. Es sind Autoren wie Bachtin, Freud und Mauss, wie Calvino, Kafka, Musil und Valéry, die der Phänomenologie des Fremden ihre besondere Würze geben.
Waldenfels Bernhard
Waldenfels Bernhard
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