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Laurent Cesalli
Cesalli was born in Vevey. After graduating from high school in 1987, he studied at the University of Fribourg and graduated in 1993 under the supervision of Ruedi Imbach. Upon graduation he focused on non-academic activities: in 1995-1996, he cycled from Geneva to Beijing and, in 1997, he became a mountain guide. In 1998, he began his Ph.D. in medieval philosophy at the University of Geneva under the supervision of Alain de Libera, completing it in 2003. From 2004 to 2008 he worked as Wissenschaftlicher Assistent at the Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg i. Br. From 2008 to 2014 he has been teaching at the universities of Lausanne, Freiburg, Geneva, Fribourg, and Cornell University. From 2011 to 2014 he was a researcher at the Centre national de la recherche scientifique in Lille (UMR 8163, Savoirs, textes, langage). Since 2014 he is full professor of medieval philosophy at the University of Geneva. Since 2018 he is editor-in-chief of the Grundriss der Geschichte der Philosophie [de] (Ueberweg), together with Gerald Hartung (Wuppertal).
Janette Friedrich
Lecturer at the Faculty of Psychology and Educational Sciences at the University of Geneva, member of the Laboratory History of the theories of language at the CNRS in Paris; editor of the journal Studia philosophica. Swiss journal of philosophy. Research areas: History and Epistemology of the Human Sciences, Philosophy of Language, Philosophical questions of educational sciences (studies of the concepts of knowing-how and experience). She published her doctoral dissertation on the psychology in the Soviet Union in the 1920s and 1930s and is a specialist of the work of Lev Vygotsky. She edited in 2009 with D. Samain the translation of the Sprachtheorie of Karl Bühler and since then she has consecrated a great deal of research to Bühler's work. During the two coming years she will continue her researches on Bühler in Vienna, thanks to a Lise Meitner post financed by the Austrian Wissenschaftsfonds (FWF).
Anton Marty und Karl Bühler verbinden in ihren wegweisenden Ansätzen über das Verhältnis von Sprache und Denken (sprach-) philosophische, linguistische und psychologische Erkenntnisse. Zu Unrecht sind die beiden grossen Denker bisher im Hintergrund der Forschung geblieben – ihre Positionen werden deshalb in diesem Band eingehend untersucht und ihr Einfluss sowie ihre Beziehung zu anderen Traditionen beleuchtet, so u.a. zur analytischen Philosophie und der kognitiven Pragmatik. In der Forschung der letzten Jahre ist ein wachsendes Interesse für die aus den Werken Bernard Bolzanos und Franz Brentanos entspringende österreichisch-deutsche Philosophie zu verzeichnen. Anton Marty (1847−1914) und Karl Bühler (1879−1963) sind zwei Schlüsselfiguren dieser Tradition. Ihre Beiträge im Gebiet der Philosophie der Sprache, der Psychologie und der Linguistik haben einen tiefgreifenden Einfluss auf die Entwicklung dieser Disziplinen ausgeübt. Trotzdem wurde den beiden Denkern im Vergleich zu Brentano, Husserl oder Wittgenstein in der Forschung bisher nur wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Im vorliegenden Band werden die Sprachphilosophien der beiden Autoren näher untersucht und ihr Verhältnis zueinander und zu späteren Traditionen – wie die der analytischen Philosophie und der kognitiven Pragmatik – beleuchtet. Im Zentrum der vorliegenden Studien steht die Frage des Verhältnisses von Denken und Sprache, ein Verhältnis, das zugleich den gemeinsamen Nenner und den Scheidepunkt von Martys und Bühlers Denken darstellt. Beide Denker sind sich einig, dass Denken und Sprache aufs Engste verbunden sind. Ihre Meinungen gehen jedoch auseinander, wenn es darum geht, die Rolle der Sprache genauer zu bestimmen. Während Marty die Hauptfunktion der Sprache (die Bedeutung) im Erwecken bestimmter psychischer Phänomene im Anderen sieht, besteht für Bühler das Wesentliche der Sprache in ihrer Darstellungsfunktion, in der objektiven Koordination von Sprachmitteln mit Sachen und Sachverhalten.
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