Philosophie der imaginären Dinge

Hans Rainer Sepp

Philosophie steckt auch in Dingen, zumal wenn sie imaginäre sind. Imaginär sind Dinge als sinnlich fassbare, ebenso einheitliche wie komplexe Gebilde: In ihnen manifestiert sich ein Zusammenhang von Sinn, der auch auf Sinngefüge verweist, die außerhalb von imaginären Dingen bestehen. Zeigen diese jedoch einen hohen Grad an autarker Sinnbildung, so zählen zu ihnen solche, die man gemeinhin als ‚Kunstwerke’ bezeichnet. Eine Philosophie der imaginären Dinge ist nicht nur mit der Aufgabe konfrontiert, imaginäre Dinge in ihrer autarken wie kontextuellen Sinnstiftung aufzuschließen. Da ein Ding nicht allein aus Sinn besteht und nicht nur selbst Körperlichkeit besitzt, sondern ein korrelatives leibliches Agieren dokumentiert, gilt es vor allem seine imaginativen Bestände zu den in ihnen sich manifestierenden und mit ihnen sich ausdrückenden Formen leiblichen Verhaltens in Bezug zu setzen. Die Ergebnisse bilden Bausteine für eine interkulturell angelegte oikologische Philosophie, welche das Philosophische vor und außerhalb von Texten beginnen lässt.


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